Im wesentlichen eine Buchbesprechung des Buches:
The Boy Who Harnessed the Wind (der Junge der den Wind einfing)Dank einem Literaturtipp im Spiegel habe ich mir das Buch gekauft und gleich nach 3 Stunden ausgelesen.
Seitdem bin ich damit beschäftigt Websiten und Blogs zum Thema zu lesen und zu erfahren „wie es weitergeht“. Doch zum Buch:
William Kamkwamba erzählt (mit Co-Author Bryan Mealer) seine Geschichte. Aufgewachsen auf einer Farm in Malawi (Afrika) musste er mit 14 die Schule verlassen da seine Eltern aufgrund einer Hungersnot verschuldet waren und kein Schulgeld mehr hatten. In der örtlichen Bücherei sah er in einem englischen Buch 1) das Bild eines Windrades und bastelte sich sein eigenes Windkraftwerk aus Schrottteilen, gescholzenem Plastik, Holz und einem Fahrraddynamo. Mit der Energie des Windrades konnte seine Familie Glühbirnen betreiben (und damit Geld für Petroleum sparen) sowie Radio hören. Nachbarn kamen um ihre Handys aufzuladen. William baute Lichtschalter aus alten Schuhen und eine Sicherung. An seiner ehemaligen Schule wurde er eingeladen ein Windrad für die Schüler zu bauen. Dieses Windrad fiel Schulinspektoren auf, die wiederum Journalisten darauf aufmerksam machten. Die Zeitungsmeldungen wurden von Bloggern ( z.B. Hacktivate und AfriGadget ) verbreitet und William (damals 19) wurde auf eine TED-Konferenz (Ideas worth spreading) eingeladen wo er sein Projekt mit folgenden Worten vorstellte:
'I wanted to build a windmill…After i drop out from school, i went to a library and i read a book „using energy“ i get information about windmill… and i try and i made it'Die Szene wird nicht nur in seinem Buch beschrieben, sie ist auch auf Youtube zu sehen (was vor allem nach dem Lesen des Buchs sehr berührend ist):
Williams Leben hat sich seither sehr verändert, er bekam von Freunden eine sehr gute Schulausbildung spendiert, betreibt einen eigenen Blog (am besten chronologisch von 2007 ab lesen) und sowie eine Flickr-Seite und sein Leben / seine Ideen werden gerade verfilmt. Ein Kurzfilm existiert schon:
Leider hat es seine Geschichte nicht in den Dokumentarfilm Die 4. Revolution - Energieautonomie geschafft. William's Ideen für die Zukunft entsprechen den Zielen der Energieautonomie, sind sehr inspirierend und hören keineswegs bei Windrädern auf - angeregt durch die zahlreichen Erfinder, NGO-Aktivisten und Mitschüler denkt er zur Zeit über solarbetriebene Dampfgeneratoren für Afrika nach und möchte sobald wie möglich eine Firma gründen die billige, umweltschonende regional erzeugte (Wind)Energie für ganz Afrika bereitstellt.
William's Schule erhält XO-Computer vom One Laptop per Child Project (OLPC)
Falls er Erfolg hat bedeutet das nichts weniger als eine Industrielle Revolution für Afrika…auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zu den Geschichten die man sonst über Afrika liest.
Besonders freut mich dass Williams ehemalige Schule mit OLPC_XO-1-Laptops ausgestattet wurde, wie er in seinem Blog schreibt. Neben seiner faszinierenden Geschichte macht einem das Buch und der Blog auch mit einer Vielzahl hochinteressanter Webseiten bekannt:
Links:
- Williams Blog
- Williams auf Twitter
- Moving Windmills (film)
- Community Heroes
- AfriGadget Blog
- Blog Hacktivate
- Earht First
- TED (Ideas worth spreading)
- How to write about Africa
- Change.org
weiterführende Links
- Windenergieanlage, Bastelanleitung für ein kleines Savonius-Rotor-Windrad
- One Laptop per Child
- Dokumentarfilm Die 4. Revolution, Energie-Autonomie
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